Selbstsicherheit

Im Laufe des Lebens begegnen wir vielen Herausforderungen, die uns dazu zwingen, uns selbst  zu hinterfragen und zu wachsen. Selbstsicherheit ist eine dieser Eigenschaften, die wir anstreben,  oft ohne zu erkennen, dass sie aus einem tiefen Verständnis und einer Akzeptanz des Selbst  entsteht.  Es ist eine Reise, die sowohl introvertiert als auch extrovertiert sein kann, und sie  beginnt  mit der Erkenntnis, dass wahre Selbstsicherheit nicht in der Lautstärke unserer Stimme oder  der Stärke unserer Präsenz liegt, sondern in der Stille unseres Selbstbewusstseins.

Wenn wir jemanden treffen, dessen Selbstsicherheit fast unnatürlich erscheint, können wir  uns fragen, ob diese Person wirklich sich selbst kennt oder ob sie sich hinter einer Fassade  versteckt. Ich habe diese Fassade selbst getragen, ein Schild der scheinbaren Selbstsicherheit,  um meine eigenen Unsicherheiten zu verbergen. Aber wann fühlen wir uns unsicher? Oft dann,  wenn uns das Wissen fehlt oder wenn unsere Erfahrungen uns von diesem Wissen fernhalten.

Ich bin dankbar für die Menschen in meinem Leben, die mich, obwohl sie mich verunsicherten,  dazu brachten, mich selbst zu entdecken. Diese Suche nach Sicherheit führte mich durch  viele Irrwege, insbesondere in meinen Beziehungen. Ich suchte nach Stärke bei Partnern und  Freunden, in der Hoffnung, dass sie mir die Sicherheit geben könnten, die ich so verzweifelt  brauchte.  Doch dies zeigte mir nur, wie unsicher ich wirklich war, und ließ mich unzufrieden  zurück.

Es ist eine harte Wahrheit, aber die Leere in uns kann niemand anderes füllen. Diese Erkenntnis  kam zu mir, als ich jemanden traf, der mir echte Geborgenheit bot. Diese Person wurde mein  bester Freund und ist heute mein Lieblingsmensch. In dieser Geborgenheit fand ich zu mir selbst.  Ich erkannte meine eigenen Manipulationen und begann, die Teile von mir zu sehen, die ich nicht  mochte. Das Wissen um mein wahres Ich war immer in mir, und in dieser Geborgenheit fand ich den  Zugang dazu.

Mit der Zeit lernte ich, wie wichtig Selbstgespräche sind und wie wichtig es ist, sich selbst zuzuhören.  Es war ein verrückter Weg, aber so lohnenswert. Heute bin ich sicher mit mir selbst und ich  gefalle mir. Ich lächle, auch wenn ich mir manchmal noch selbst schade. Diese neu gefundene  Sicherheit erschafft Frieden und eine bedingungslose Liebe zu mir selbst. Sie gibt mir den Mut,  mich auch in Doof zu lieben und zu akzeptieren, dass es Menschen  gibt, die mich nicht mögen. Und das ist in Ordnung.

Es ist wichtiger geworden, dass ich mich selbst mag. Diese Selbstliebe ist der Schlüssel  zu einer Selbstsicherheit, die nicht aufgesetzt ist, sondern aus dem tiefsten Inneren kommt.  Sie ist das Fundament, auf dem wir stehen können, wenn wir uns den Stürmen des Lebens stellen.

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